Gewässerverbund Region Leipzig
Der „Gewässerverbund Region Leipzig“ bildet im Leipziger Neuseenland ein Schlüsselprojekt für die Regionalentwicklung mit hohem Koordinationsaufwand, bei dessen Umsetzung zahlreiche regionale Akteure konstruktiv zusammenwirken. Aufgrund seiner Zuständigkeiten, sachlichen Kompetenzen und verantwortlichen Einbindung in die Gremien der Braunkohlensanierung (Regionaler Sanierungsbeirat Westsachsen/Thüringen, Arbeitsgruppe § 4-Maßnahmen) ist der Regionale Planungsverband eng in das Netzwerk eingebunden und wirkt insbesondere in der Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland sowie in den Arbeitsgruppen Gewässerverbund bzw. Standortentwicklung mit. Der Verband unterstützt die Akteure vor Ort insbesondere durch Fachberatung, Moderation und Beiträge zur Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Seenkatalog Mitteldeutschland).
Das Kernanliegen des Schlüsselprojektes Gewässerverbund liegt darin, die urbanen Landschaften der Stadt Leipzig über die Landschaften der Flussauen mit den „Landschaften nach der Kohle“ im Einklang mit der Natur wassertouristisch zu verbinden. Erste konzeptionelle Ideen dazu reichen bis zur 3. Regionalkonferenz Südraum Leipzig 1994 zurück. Seit dem Jahr 2000 erfolgen zielgerichtete Schritte, um die wassertouristischen Kurse schrittweise befahrbar zu machen. Insbesondere Häfen, Verbindungskanäle und Schleusen bilden dabei technische und finanzielle Herausforderungen. Nach der Einweihung der Schleuse am Cospudener See 2006 wurden 2011 mit der Inbetriebnahme der Schleuse am Connewitzer Wehr und 2012 mit der Kanuparkschleuse zwischen Störmthaler und Markkleeberger See weitere Zeichen gesetzt.
Der Gewässerverbund bildet ein mittelfristig angelegtes und bis ca. 2020 reichendes Projekt, das mit dem Harthkanal zwischen Zwenkauer und Cospudener See und der „Wasserschlange“ zur Anbindung des Markkleeberger Sees an die Pleiße jeweils bis 2016 fortgeführt wird. Darüber hinaus sind der Anschluss an das Bundeswasserstraßennetz über den Elster-Saale-Kanal zur Saale, die Herstellung einer schiffbaren Verbindung zwischen Seelhausener See und Großem Goitzschesee sowie die wassertouristische Anbindung des Hainer Sees über die Pleiße an den „Leipziger Wasserknoten“ wichtige Anliegen.